MEIN LEBEN - WILDE ZEITEN

WILDE ZEITEN - FÜNF STERNE PUNKS CD

Wahrschauer #51:
Das Debut Album einer Band aus Mainz. Irgendwas mit Deutschpunk...
Ja, klar her damit. Irgendwie kommt mir der Bandname ja bekannt vor, wenn ich nur wüsste woher. Was erwartet den geneigten HÖrer?
Deutschsprachiger Mid-Tempo-Punkrock über die klassischen Themen wie Party machen und natürlich Gevatter Alkohol.
Wieder so ne Saufplatte? Nee, das nicht. Spätestens bei Song 4 auf der CD "Spur im Schnee" bleibt mir das Bier im Halse stecken.
Eine traurige sehr persönliche Ballade über den Suizid.
Ein Song der mich persönlich sehr berührt hat, und das ist nicht der einzige traurige Song auf dieser CD.
Feiern und Melancholie sind auf dieser CD nah beieinander. Manche Songs erinnern von den Melodiebögen an andere Songs von Punkrockbands was sicher nicht gewollt ist, aber auch zeigt, dass Wilde Zeiten den Punkrock nicht neu erfunden haben.
Der Gesang von John Michel Silver erinnert mal mehr, mal weniger an Rostkehlchen Campino von Die Toten Hosen und an Dirk von Rubberslime. Eine gute Scheibe für die Deutschpunker der zweiten und dritten Stunde.

WORK TOGETHER E-ZINE :
Wilde Zeiten sagen den meisten von Euch vielleicht noch nichts. Erwähnt man aber dass es sich hierbei eigentlich um die Nachfolgeband des allseits bekannten Untergangskommandos handelt läuten bei vielen vielleicht wieder die Erinnerungsglocken. Wilde Zeiten fahren in etwa dieselbe Schiene weiter. Melodiöser Punkrock mit einer prägnanten Stimme und Texten die von persönlichen oder ernsteren Sachen bis hin zu spaßigen Trinkhymnen reichen. Auch der Albumtitel “Fünf Sterne Punks“ wirkt keinesfalls übertrieben. Vergleicht man nämlich diese Scheibe mit so manch anderer Deutschpunk Produktion merkt man schnell dass Wilde Zeiten musikalische Klasse und ein gutes Händchen für nette und vor allem einprägsame Melodien besitzen. Besonders herausragend präsentieren sich die Songs aus dem ersten drittel der Platte. “Das letzte Gebet“, “Krieg“ oder “Spur im Schnee“. Als Schmankerl findet der Käufer noch ein selbst gedrehtes Bonus Video für seinen Rechner oder seinen DVD Player.
www.worktogether-ezine.com

OI VISION ZINE :
Endlich mal wieder etwas ordentliches aus dem Hause Impact Records! Die Mainzer Band "Wilde Zeiten" haben mich mit ihrem Debütalbum "Fünf Sterne Punks" von Beginn an überzeugt. Ein geiles Punkrock Album, das aufgrund des ganz eigenen Flairs nicht so einfach einzuordnen ist. Ernste Texte paaren sich auf diesem Silberling mit lustigen Texten. Mein Favorit auf dieser Scheibe ist das gecoverte Lied "Ahoi", "Das letzte Gebet" & "Stern der Erinnerung". Das Album bietet insgesamt 14 Songs bei einer Gesamtspielzeit von einer Dreiviertel Stunde. Das Beiblatt ist auch ausführlich geschrieben mit allen Texten, Bildern, Danksagungen... es fehlt also nichts. Als Bonus gibt es noch einen Video-Beitrag der dann endgültig den letzten Zweifler von den Meenzern überzeugt haben sollte. Habe ich schon erwähnt, dass der Sänger mich an Campino erinnert? Jedoch hört er sich sehr viel besser an als der Hosen-Sänger, denn bei den Jungs steckt einfach viel mehr Energie hinter der Musik und dem Gesang. Zur vollen Punktzahl fehlt den Jungs aber noch das letzte Quentchen Schwung bei Liedern wie "Aggressionspotential", "Burning" oder "Könige der Nacht". Irgendwas fehlt bei diesen Lieder noch, damit sie sich perfekt anhören. Ich hoffe, die Jungs bleiben im Geschäft und werden uns bald mit mehr Tönen aus dem schönem Rheinhessen beglücken. Ich mache mir jetzt erst einmal ein Mainzer Aktien Bier auf und trinke auf den Vater Rhein! Prost!

IN-YOUR-FACE :
„Kumpels einladen, Bier auf und mal so richtig laut drehen." – so sehen es die Deutschpunker WILDE ZEITEN selbst. Das Debut-Album der Mainzer tummelt sich bei IMPACT RECORDS gemeinsam mit ANTI NOWHERE LEAGUE und TOXOPLASMA. Mit ihrer Fußball-Hommage „Für immer Mainz 05" hatten sie schon einen Erfolg und wollen jetzt auch Nicht-Fußballfans weit über Mainz hinaus beglücken. Das könnte vor allem deshalb klappen, da sich nicht ein einziger Fußball-Song auf "Fünf Sterne Punks" befindet. Dagegen gibt es zwölf Songs frischen Deutschpunks, die vor allem ein Ziel haben: Der geneigte Fan soll Mitgröhlen. Vor allem der Titeltrack und Opener „Fünf Sterne Punks" knallt rein. WILDE ZEITEN singen über Liebe, Saufen, Party und das, was in dieser „Scheißwelt" so passiert. Das machen sie mit einer instrumentalen und textlichen Schlichtheit, die schon an Nostalgie zu Deutschpunk-Zeiten Anfang der 80er Jahre grenzt. Texte wie „Wir scheißen auf den Bundestag" oder „Was morgen kommt, ist heut doch scheißegal." haben durch ihre direkte Einfachheit schon wieder Charme. Auch eine Coverversion darf nicht fehlen: Mit „Ahoi" lassen sich WILDE ZEITEN an „Wir Lagen Vor Madagaskar" samt Textneuerung aus. Das Ergebnis der Fünf-Sterne-Punks: In schlechten Momenten („Blau am Rhein") erinnern WILDE ZEITEN an DIE TOTEN HOSEN, in guten Momenten ("Liebesbrief") an BOXHAMSTERS. Ein Zitat von Deutschpunk-Kollege JUST FUCKIN ANDY aus Hannover bringt auf den Punkt, was WILDE ZEITEN ausmacht: „Punkrock lebt – und gibt Kraft wie ein frisch gepresster Saft."

WORKING CLASS FORCE :
Bisher sagte mir der Name "Wilde Zeiten" absolut nix. Gut, wilde Zeiten erlebe selbst ich ab und zu noch mal, aber ´ne Band mit dem Namen? Nöö!
Dabei gib´s die "Wilden Zeiten" ja offensichtlich doch schon´ne ganze Weile, eines der Bandmitglieder, Michel hat bereits einige Zeit beim mittlerweile untergegangenen "Untergangskommando" gespielt und die CD ist hoffentlich nach einer bereits erschienenen Maxi CD und einer CDR nur das vorläufige Tüpfelchen auf dem "I", denn die "Fünf Sterne Punks" ist alles andere als irgend so eine dahingerotzte Deutschpunk-Scheiße, wie sie einem leider nur allzu oft vorgesetzt wird.Nee, die Scheibe is richtig nett und auch wenn mich Campino vielleicht dafür irgendwann in einer dunklen Ecke in der Düsseldorfer Altstadt aufmischt, die "Wilden Zeiten" erinnern mich irgendwie schon etwas an die früheren Toten Hosen, sind aber eben doch etwas unverbrauchter und nicht ganz so "kommerziell", wie die Düsseldorfer. So kommen die Stücke der neuen CD allesamt recht schön fluffig melodiös gespielt rüber und sind textlich mit einigen netten mehr oder weniger versteckten politischen Anspielungen versehen und obwohl ich persönlich doch immer eher ein "Ärzte"-Fan war bzw bin und der englische Text beim 12. Lied für meinen Geschmack nicht unbedingt sein müßte, die "Fünf Sterne Punks" hat was und wird sicherlich nicht nur bei eingefleichten Deutschpunk oder Hosen Fans ihre Anhängerschaft finden.

SCARRED FOR LIFE :
Bei all den Undercover-Alkoholikern mit Schlabber-Iro, die heutzutage so die „Szene“ bevölkern, täten ein paar echte „Fünf Sterne Punks“ mehr als Not. In so fern kann ich dem Titel dieser Scheibe schon mal durchaus etwas abgewinnen. Auch die Mucke der Mainzer macht Spaß und kommt knackig-frisch aus den Boxen geschossen. Klar ist es auch „nur“ D-Punk was Wilde Zeiten fabrizieren, aber qualitativ liegt man schon hörbar über dem Durchschnitt. So verwundert es dann auch nicht, dass sich unter den 14 Stücken einige fette Ohrwürmer befinden, die man so schnell nicht mehr aus dem Kopf bekommt. Auch die Aufmachung von „Fünf Sterne Punks“ ist vorbildlich und mit dem Clip zum Titelsong haben Wilde Zeiten sogar an die Multimedia-Generation gedacht.